Bürgerinitiative quer min 03

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Unsere Vorschläge für eine wirksame Entlastung der Anwohner

Liebe Freunde,
Der Beschluss der Verkehrsministerkonferenz in Münster, dass die Bundesländer das Straßenverkehrsrecht ändern wollen um Anwohner in der Nähe von Autobahnsperrungen zu entlasten, ist auch für unsere Bürgerinitiative ein großer Erfolg. Damit bereits betroffene Anwohner davon auch schnell profitieren gilt es jetzt dieses längst überfällige Vorhaben zügig in die Tat umzusetzen.
Für eine wirklich wirksame Entlastung der Anwohner schlägt unsere Bürgerinitiative folgende Punkte zur Umsetzung vor.
  1. ➡️ Wiederholungstäter beim Durchfahrverbot müssen mit Punkten in der Flensburger Verkehrssünderkartei geahndet werden. Nur wenn Verstöße nachhaltig geahndet werden, kann das Durchfahrverbot auch wirksam umgesetzt werden.
  2. ➡️ Gegebenenfalls müssen die zuständigen Spedition bei wiederholter Nichtachtung mit hohen Bußgeldern belangt werden.
  3. ➡️ Die Lautstärke der LKW Hörner muss drastisch reduziert werden. Mit momentan erlaubten 107 Dezibel liegen sie knapp unter der Schmerzgrenze von 110 Db und haben damit in etwa die Lautstärke eines Hard Rock Konzertes. In der Nacht eingesetzt, stören sie die Nachtruhe erheblich. Sie schallen kilometerweit durch das gesamte Tal. Als Warnsignal für Gefahren in unmittelbaren Nähe der Lkw halten wir die Lautstärke der Hörner, wie sie bis jetzt erlaubt war, für viel zu laut. Sie sind sogar deutlich lauter als die Martinshörner von Feuerwehr, Polizei oder Rettungskräften (max 110 DB).
  4. ➡️ Um stark betroffenen Speditionen Anreize zu Umfahrung der Sperrung zu geben, muss eine Erstattung oder Reduzierung der Lkw-Maut geprüft werden. Speditionen haben hohe Kosten durch die Umfahrung von Sperrungen und müssen finanziell entlastet werden.
  5. ➡️ Betroffene Anwohner von Umleitungen müssen, wie Anwohner von Baustellen, entschädigt werden. Lärm macht keinen Unterschied.
  6. ➡️ Verkehrszählungen von Anwohnern haben ergeben, dass speziell Nachts die Anzahl der unrechtmäßigen LKW Durchfahrten signifikant höher ist als tagsüber. Diese Störungen der Nachtruhe müssen daher stärker geahndet werden.
  7. ➡️ Die von unserem Mitstreiter Dr. Walter Wortberg geforderte Umweltbegleitstudie muss genehmigt werden. Bereits geschädigte Anwohner müssen gehört und anerkannt werden. Bereits entstandene Gesundheitsschäden der Anwohner sind nach über 2 Jahren teilweise irreparabel.
  8. ➡️ Bereits erlittene Schäden jeglicher Natur müssen offiziell anerkannt werden.
Bereits seit der Sperrung der Rahmedetalbrücke ist das gesetzlich gegebene Recht auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2 GG) faktisch nicht mehr gegeben.
Nur mit der Umsetzung dieser - unserer - Forderungen können Anwohner nachhaltig geschützt und bereits entstandene Schäden erfasst werden.
 
Euer Heiko Schürfeld
Sprecher der
Bürgerinitiative A45 Lüdenscheid