Bürgerinitiative quer min 03

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Rede vor dem Haupt- und Finanzausschuss

Liebe Freunde
Im Video unten meine vorab eingesprochene, knapp 9 minütige Rede vor dem Haupt-und Finanzausschuss in Lüdenscheid am 27.03.2023. Ich habe dem Ausschuss mal vorgerechnet, was „nur 12 Wochen Verschiebung des Durchfahrverbotes“ bei 6500 LKW täglich über 3 Monate bedeutet –
Nämlich eine theoretische Schlange von 4x der Strecke Lüdenscheid - Madrid in "nur" 3 Monaten !!!
Als ich das ausgerechnet habe musste ich meine Rechnung erst mal in unserer What’s App Gruppe gegenchecken lassen, weil ich es nicht glauben konnte. Aber es stimmt !!
In 3 Monaten sind die Anwohner der direkten Bedarfsumleitung, die teilweise nur 6 Meter von der Straße entfernt wohnen den Abgasen von gut 470000 LKW ausgesetzt. Die PKW sind in dieser Rechnung noch gar nicht mit aufgeführt.
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Würde jeder LKW Fahrer anstatt seinen Müll (machen natürlich die wenigsten aber immer noch zu viele) auch nur 1 € in den Vorgarten eines Anwohners werfen, dann könnte dieser Anwohner sich nach 3 Monaten verschobenem Durchfahrtsverbot ein schickes großes Eigenheim im Grünen davon kaufen.
Es gibt viele Rechenbeispiele hierzu, und jedes Beispiel verdeutlicht die enorme Dimension der Verkehrsbelastungen in Lüdenscheid .
Mit den ermittelten 6500 LKW Mehrbelastung seit der Sperrung der Brücke haben seitdem in 15 Monaten 2.350.000 LKW MEHR die Straßen Lüdenscheids geflutet als normal üblich. Bis jetzt war der theoretische Stau vor Lüdenscheid also 35.000 Km lang. Damit würde dieser theoretische Stau vor Lüdenscheid in 15 Monaten fast einmal um die Erde gehen.
Nach 18 Monaten, oder 1,5 Jahren (direkt nach Aufhebung der Sperrung auf der Altenaer Strasse) hätte der Stau vor Lüdenscheid somit eine Länge erreicht, die einmal um den Globus geht. Dieser (theoretischen) Berechnung liegt eine durchschnittliche Länge von 15 Metern pro LKW mit etwas Abstand zugrunde. Fairerweise haben wir für diese Berechnung auch nur 6 Arbeitstage eingerechnet, weil am Sonntag ja keine LKW fahren.
Für die Berechnung der Spritkosten insgesamt nur für den Verbleib im Stau und die Umfahrung auf Umleitungen muss man leider Experten zurate ziehen.
All diese Belastungen gehen zulasten der Wirtschaft, der Umwelt und vor Allem der Menschen vor Ort. Die gesundheitlichen Schäden die sie allein bis jetzt erhalten haben sind nie wieder gut zu machen und wirken sich teilweise erst nach Jahren aus.
Nach meiner Rede und der darauf folgenden Diskussion habe ich von keinem der Volksvertreter auch nur einmal die Worte Anwohner oder Gesundheitsschutz gehört.
Auch nicht während der Wortbeiträge meiner Mitstreiter !!
Lediglich die Vertreter der heimischen CDU - Antragssteller auf Verschiebung zur Entscheidung über unsere Anregung – haben ihren Antrag mit der Dringlichkeit im Sinne der Gesundheit der Anwohner begründet.
Auf die (rethorische) Frage in meiner Rede ob hier Persönlichkeitsrechte verletzt werden, konnte ich zu keinem Ausschussmitglied einen direkten Augenkontakt erstellen. Würden Akten immer hochkant stehen… sie hätten sich alle dahinter versteckt. Stattdessen war die Antwort betretenes Schweigen mit gesenktem Haupt.
Auch sonst wäre das Thema „Durchfahrtsverbot für den überregionalen Schwerlastverkehr ohne Quelle und Ziel in der Region“ ohne unsere Anregung an diesem Tag gar nicht Thema gewesen.
So aber haben wir erreicht, dass sich die Damen und Herren im Rat einmal mit den Damen und Herren der hohen Politik an einen Tisch setzen wollen um alle Unklarheiten aus dem Weg zu räumen. Wer hätte das gedacht, dass sowas noch möglich ist?
Wir warten jetzt also auf eine Entscheidung zu unserer Anregung, denn die ist gestern (zu unseren Gunsten) vorerst mal verschoben worden.
Euer
Heiko Schürfeld, Sprecher der Bürgerinitiative A45 Lüdenscheid
 
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