Liebe Freunde,
wie ihr vielleicht wisst hatten wir heute hohen Besuch aus Düsseldorf zu Gast in Lüdenscheid.
NRW Ministerpräsident Hendrik Wüst war vor Ort im Lebenshilfe Zentrum an der Wehberger Straße und hat sich den Fragen ausgewählter Bürger gestellt.
Mit gut halbstündiger Verspätung (Herr Wüst hat den Lüdenscheider Verkehr dabei hautnah kennengelernt) startete dann um 13.30 Uhr das Bürgergespräch.
Der Bundestagsabgeordnete Florian Müller (CDU) und der Landtagsabgeordnete Ralf Schwarzkopf (CDU) hatten Mitarbeiter eines Pflegedienstes, Anwohner der „Bedarfsumleitungen“ und 2 Vertreter unserer Bürgerinitiative eingeladen. Zu guter Letzt wurden sogar auch Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer (SPD) und der verkehrspolitische Sprecher der SPD Gordan Dudas eingeladen der Sitzung beizuwohnen.
Die Sitzung begann damit, dass sich jeder kurz vorstellen durfte um seine persönlichen Probleme zu schildern. Hier wurden natürlich Probleme mit Personal des Pflegedienstes, Leben an der Bedarfsumleitung, Verkehr und Gefahren an den Umleitungsstrecken und diverse andere Themen abgehandelt. Nach gut einer halben Stunde ging es dann in den Diskurs und die Anwesenden durften Fragen stellen.
Die Fragen und Anregungen wurden vom Ministerpräsidenten artig mitgeschrieben und fachgerecht kommentiert.
Zentrales Thema hier war natürlich der Verkehr und unsere gewünschte weiträumige Umleitung.
Herr Wüst hat heute nochmal bestätigt, dass die gesetzlichen Voraussetzungen für das Verbot des „überregionalen Schwerlastverkehrs ohne Quelle und Ziel in der Region“ mittlerweile gegeben sind (die heimische Presse hat schon darüber berichtet), die Umsetzung aber Sache der Kommunen ist.
Im Klartext heißt das: „ Ihr dürft… Jetzt macht mal“
Er bezeichnete den schnellen Brückenbau als oberste Priorität. Ich musste dem widersprechen, denn UNSERE oberste Priorität ist es, den Durchgangsverkehr aus der Region und dem Volmetal heraus zu halten. Diese Meinung hat Herrn Wüst offensichtlich nicht gefallen.
Viele Fragen der anwesenden direkten Anwohner der „Bedarfsumleitungen“ wurden gar nicht oder nur unbefriedigend beantwortet.
Zum Schluss wurde dann doch noch unserem Bürgermeister Wagemeyer das Wort erteilt, und er hat um Zukunftsperspektiven für unsere Stadt und unseren Wirtschaftsstandort für die Zeit „danach“ geworben, ganz im Sinne von „Lüdenscheid darf nicht sterben“.
Als Florian Müller nach Sebastian Wagemeyer’s Beitrag dann die Sitzung beenden wollte haben einige Teilnehmer spontan das Wort erhoben und weitere Antworten eingefordert, die größtenteils auch nur unbefriedigend beantwortet wurden.
Unsere Bürgerinitiative hat im Verlauf der Sitzung 2x versucht, Herrn Wüst einen 10 Punkte Forderungskatalog unserer BI zu überreichen, das ist jeweils auf „nach der Sitzung“ verschoben worden.
Wir konnten unsere Forderungen tatsächlich „nach der Sitzung“ noch an Herrn Wüst übergeben. Florian Müller persönlich hat den Dienstwagen des Ministerpräsidenten bei der Abfahrt noch angehalten, damit wir ihm unser Schreiben (durch die getönten Heckscheiben) überreichen konnten.
Alles in Allem haben die meisten Teilnehmer von diesem Treffen nichts erwartet, und wurden somit auch nicht enttäuscht. Wüst hat keine „Nikolausgeschenke“ mitgebracht und der „Ball“ wurde heute wieder ganz elegant in Richtung Kommunalpolitik geschoben, getreu dem Motto: „Jetzt macht auch mal“
Obwohl alle Parteien offensichtlich bestrebt sind „an einem Strang zu ziehen“ war davon auch heute nicht viel zu erkennen.
Die gereichten Schnittchen jedenfalls waren lecker….
Euer Heiko Schürfeld
Sprecher der Bürgerinitiative A45
Der heutige Besuch unseres Ministerpräsidenten hat ein reges Medieninteresse ausgelöst.
Hier einige aktuelle Presselinks:
So war der Wüst-Besuch in Lüdenscheid - Radio Mk
